Umweltschule
Umweltschule in Europa (USE)
Klimaschutz, Biodiversität und Nachhaltigkeit sind einige der wichtigsten Themen unserer Zeit und liegen auch den Schülerinnen und Schülern des Johannes-Kepler-Gymnasiums am Herzen. Anfang 2020 hat sich das JKG daher mit einem umfangreichen Handlungskonzept bei dem internationalen Projekt „Umweltschule in Europa (USE)“ beworben.
Als Umweltschulen werden im Rahmen dieses Projektes solche Schulen ausgezeichnet, die sich in besonderem Maße in der Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) engagieren. Nachhaltige Entwicklung verbindet umweltgerechte Lösungen mit wirtschaftlicher Leistungsfähigkeit und sozialer Gerechtigkeit. Die Ziele der Bildung für nachhaltige Entwicklung sind daher unter anderem, dass die Schülerinnen und Schüler komplexe lokale und globale Probleme z.B. in den Bereichen Konsum, Umweltschutz oder Freizeit erkennen und bewerten und unter Einbezug der verschiedenen Perspektiven nachhaltige Lösungen für diese Probleme entwickeln und umsetzen können. Alle Zielkompetenzen der BNE (nach Haan et. al. 2008) findet ihr hier.
Unsere Projekte
Wir sind sehr stolz auf die drei Projekte, mit denen wir diese Ziele am JKG erreichen wollen. Im Fokus unserer Projekte stehen stets die Praxis und die aktive Teilhabe der Schülerinnen und Schüler.
JKG-Schulimkerei
Seit Anfang 2019 ist aus einer kleinen Bienen-AG innerhalb kurzer Zeit eine brummende Schulimkerei mit inzwischen fünf Bienenvölkern geworden. Sie wird geleitet von den Schülerinnen und Schülern der Forscherklasse, die mit freundlicher Unterstützung des Imkers Daniel Dietrich alle Imkerarbeiten wie z.B. die wöchentliche Volkdurchsicht, die Behandlung gegen die Varroamilbe oder auch die klebrige Honigernte selbstständig durchführen. Am Beispiel der Biene erfahren sie dabei hautnah die gegenseitige Abhängigkeit von Mensch und Natur und lernen, das eigene Handeln bewusst nachhaltiger auszurichten.
Ansprechpartner: David Dieckmann
AG Gesundes Kochen
Zu oft geht die Erzeugung von Lebensmitteln auf Kosten der Flora, Fauna und letztlich auch des Menschen. In dieser AG kochen die TeilnehmerInnen in einem im doppelten Sinne ganzheitlichen Ansatz mit Herz, Hand und Verstand gesunde Köstlichkeiten, die zugleich nachhaltig sind. Indem die SchülerInnen über ihre Ernährung reflektieren (z. B. ökologischer Fußabdruck, Produktionsbedingungen, Verpackungsmüll usw.), eignen sie sich dabei eine kulinarische Mündigkeit an und nehmen Klimaschutz selbstwirksam in die eigenen Hände (und den Mund). Damit verfolgen wir nicht nur das Ziel einer gesunden Ernährung, sondern erweitern diese um die gastrosophische Perspektive moralisch möglichst bedenkenloser Mahlzeiten, die wirklich jedem schmecken können!
Ansprechpartner: Sebastian Priesett
Schülerfirma Nachhaltigkeit
Als Schülerfirma organisiert und ganz nach dem Motte „JKG for Future“ beschäftigen sich die Schülerinnen und Schüler mit akuten ökologischen und ökonomischen Probleme ihrer Lebenswelt. Sie entwickeln nicht nur Lösungsansätze, sondern setzen diese auch gleich praktisch um. So werden beispielsweise Wachstücher als umweltfreundliche Alternative zur Plastikfolie produziert, Konzepte zur Mülltrennung am JKG erarbeitet oder Kleidertauschpartys gefeiert. Die Schülerinnen und Schüler wirken dadurch unmittelbar an Entscheidungsprozessen mit und tragen zur nachhaltigen Veränderung ihrer Umwelt bei.
Ansprechpartnerin: Erika Drews
Ausblick
Unsere Projekte sind langfristig angelegt und werden kontinuierlich weiterentwickelt. Der für die Bewerbung als Umweltschule relevante Projektzeitraum läuft bis zum Frühjahr 2022, dann muss eine erste Projektdokumentation eingereicht werden. Anschließend befindet eine Jury über den Erfolg unserer Projekte. Die Auszeichnungsveranstaltungen werden voraussichtlich im Herbst 2022 stattfinden.