„EU-Organe müssen gestärkt werden“
Warum viele Menschen in Osteuropa die EU ablehnten, wollten die Schüler wissen. Eine genaue Antwort konnte Marks nicht geben, allerdings sei sie der Meinung das Europa besser vermittelt werden müsse: „Es muss für die Menschen erfahrbar sein. Demokratie ist nicht selbstverständlich.“ Das ist laut der Garbsener Bundestagsabgeordneten Aufgabe von Politik und Bildungssystemen. Wer Europa ablehne, stelle Frieden, Freiheit, Sicherheit, Wirtschaft und Bildung in Frage.
Besonders intensiv gingen einige Zehntklässler auch auf den Rechtsruck in vielen europäischen Staaten ein:„Haben die demokratischen Parteien versagt?“ Es sei oftmals nicht gelungen, Ängste und Unsicherheiten der Menschen zu zerstreuen, räumte Marks ein. „Ein starker Zusammenhalt ist die Waffe gegen Nationalismus. Die Verantwortung dafür liegt nicht nur bei der Politik, sondern bei uns allen.“
Auf die Frage, ob sich die Solidarität in Europa der Wirtschaftlichkeit unterordne, antwortete Marks, dass es eine Zusammenarbeit in wirtschaftlichen, finanziellen und sozialen Fragen geben müsse. Das könne ihrer Ansicht nur erreicht werden, wenn Deutschland und Frankreich sich an die Spitze stellen und versuchen, die anderen Länder an ihre Seite zu bekommen.
Von Anke Lütjens, HAZ-Online, 12.5.2018